Friday, January 2, 2009

Berufliches Doppel- und Mehrfach-Leben: Haupt- und nebenberufliche Tätigkeit als Journalist





Berufliches Doppel- und Mehrfach-Leben: Haupt- und nebenberufliche Tätigkeit als Journalist

In früheren Jahren war ich als Journalist und Autor, sowohl nebenberuflich als auch hauptberuflich als Journalist, Schriftsteller und Autor und als Gesundheits- und Krankenpfleger bis in das Jahr 2006 tätig.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme bin ich jetzt überwiegend nur noch hauptberuflich als Journalist, Schriftsteller und Autor tätig.

In der Pflege arbeite ich nur noch in körperlich schonenden Sonder-Bereichen oder dann, wenn es die allgemeinen Arbeitsbedingungen zulassen.

Für die Pflege bleibt nur noch die Möglichkeit ab und an Dienste im Sinne der Nächstenliebe zu leisten, doch dies auch nur noch in Bereichen, in denen mehrere Pflegekräfte aufgrund der starken körperlichen Belastungen eingesetzt werden.

Ein alleiniger Dienst in der Pflege von Menschen, wie so oft bis 2006 geleistet, ist mir als Journalist und staatlich geprüfter Gesundheits- und Krankenpfleger nicht mehr in allen Bereichen der Pflege möglich. Irgendwann will der Körper einfach nicht mehr. Der Geist ist willig, doch das "Fleisch", meint den Körper, der kann schwach werden.

DANKSAGUNGEN

Nachdem ich mehrfach unmittelbar nach geleisteten 12-Stunden-Nachtdiensten selbst Patient beim Chirugen werden musste und über mich direkt nach 12-Stunden-Nachtdiensten schmerzhafte Behandlungen eines guten Chirugen über mich ergehen lassen musste, zog ich die einzige richtige Konsequenz.
In Deutschland arbeite ich nur noch in Pflege-Bereichen, in denen die Patienten entweder selbst noch etwas mithelfen können oder dann wenn mindestens zwei Pflege-Fachkräfte inclusive meiner eigenen Person eingesetzt werden.

An dieser Stelle danke ich herzlich dem Chirugen und Orthopäden aus Ludwigshafen-Mundenheim, der Verständnis für mich hatte, wenn ich direkt nach den 12-Stunden-Nachtdiensten, komplett übermüdet, direkt in seine Arzt-Praxis kommen musste, um mich behandeln zu lassen und spritzen geben zu lassen, damit ich die weiteren drei Nachtdienste noch leisten konnte.

Ohne ihre Hilfe wäre es mir schon vor dem Jahr 2006 oft nicht mehr möglich gewesen, die üblichen 3 bis 4 Nachtwachen-Blöcke für die Versorgung von schwerst kranken Patienten zu leisten. Zeitweise hatte ich so starke Schmerzen, dass ich oft kurz davor stand, aufzugeben und meiner früheren Chefin, das meint der Pflege-Dienstleitung, sagte wollte: "Tut mir leid, ich kann nicht mehr." Der versorgende Arzt hat dies erfreulicherweise verhindert bis zum Jahr 2006 und dafür bin ich heute noch dankbar.

Meine frühere Chefin, die Pflegedienstleitung und auch den Geschäftsführer des Pflege-Unternehmens mochte ich sehr. Ab und an, so glaube ich, haben doch beide bemerkt, wie hart ich darum kämpfen musste, die Dienste zu leisten.

1993 wurde ich nach einer dreijährigen Ausbildung staatlich-geprüfter Gesundheits- und Krankenpfleger. Für mich war die Tätigkeit nicht nur Job, sondern Beruf und Berufung auch dann, wenn im Zweit-Beruf geleistet.

Als mir ein Arzt im Klinikum Ludwigshafen am Rhein 1996 sagte, dass er mir heute schon voraussagen kann, dass ich den Beruf als Gesundheits- und Krankenpfleger nicht bis zur Rente im Alter von 67 Jahren leisten kann, sind für mich Welten zusammen gebrochen. Damals, 1996, hatte ich mir zum Ziel gesetzt dem Arzt zu beweisen, dass er die Zukunft nicht vorher sehen kann. Allerdings wurde bereits 1998 die chronischen Schmerzen aufgrund der Unfälle und der chronischen Hepatitis C mit Leberschaden so stark, dass ich mich damals bereits 1998 mit dem Gedanken vertraut machen musste. "Was ist, wenn der Arzt doch recht haben sollte, obgleich ich dafür kämpfe auch in der Pflege weierzuarbeiten?".

Als ich dann selbst Patient im Krankenhaus wurde, musste ich erfahren, was es bedeutet, wenn einem der Arzt oder Kollegen aus der Pflege Infusionen mit Tramal in hohen Dosen verabreichen, Valoron N Tropfen geben und sogar Morphium einsetzen mussten, um die Schmerzen wieder auf ein vernünftiges und erträgliches Mass zurück zudrängen. Allen Ärzten und Ärztinnen, die an geholfen haben, die Akut-Phasen von zum Teil schlimmsten Schmerz-Zuständen erträglicher zu machen, DANKE ich an dieser Stelle besonders.

Ganz besonders möchte ich mich bei einem behandelnden Notarzt aus Ludwigshafen am Rhein bedanken und bei einer Ärztin in Lampertheim. Hätte die Ärztin nicht sofort erkannt, wie schlecht es mir ging, dann wäre ich womöglich wieder Patient auf der Intensiv-Station geworden.

Dabei wollte ich an diesem Tag nur nach meinem kranken Pferd sehen, das wenige Jahre später den Krebs nach drei Operationen nicht überlebte.

Kurze Zeit nach dem Besuch wurde ich selbst Patient. Die Ärztin erkannte sofort ohne viele Worte der Erklärung, dass es mir extrem schlecht ging.

Noch heute bin ich dankbar, dass die Ärztin den Ernst der Situation sofort erkannte, ohne dass ich ihr die sonst üblichen lästigen und anstrengenden Erklärungen machen musste. An diesem Tag hatte ich dazu keine Kraft mehr und ich ich glaube, die Ärztin sah mir an, als ich in die Notaufnahme schwankte, dass ich kurz vor der Bewusstlosigkeit stehe. Das hat die Ärztin dann mit einer Trage dann erfreulicherweise sofort wirkungsvoll verhindert und mit der richtigen und angemessenen Therapie. An diesem Tag hatte ich mich gewissermassen noch selbst mit "letzten Kräften" in die Notaufnahme geschleppt, sonst wäre wohl der Einsatz des Rettungsdienstes notwendig gewesen.

Obgleich ich selbst auf Intensiv-Stationen in Deutschland und auch im England, unter anderem auch im Clementine Churchill Hospital, arbeitete, ist mir die Arbeit auf Intensiv-Stationen vertraut. Doch als Patient auf einer Intensiv-Station bin ich unerträglich. Das musste ich nach meinem Autounfall im Jahr 1994 erleben, als ich plötzlich mit ZVK, BDK, arterielle Kanüle (die weiteren Aufzählungen erspare ich den fachlichen Kollegen und Kolleginnen) und allen weiteren Ab- und Zuleitungen mich auf der Intensiv-Station befunden habe. Mir blieb keine andere Wahl, als alles dazu beizutragen, so schnell wie möglich dazu beizutragen mich gewissermassen "selbst als Patient von der Intensiv-Station zu entlassen."

Den Kollegen und Kolleginnen, die mich auf der Intensiv-Station pflegten, danke ich herzlichst, besonders herzlichen Dank auch an die Kollegin, die erkannte, dass ich kaum auszuhaltende und äußert schmerzhafte Blasenkrämpfe hatte.

Besonderen Dank auch an die Kollegin Krankenschwester, die mit mir als ich nach einer Operation morgens auf der Toilette zusammengebrochen bin, doch mehr Mühe hatte, als ihr diese zuvor ersparen wollte. Als Mann und Gesundheits- und Krankenpfleger wollte ich keine Schwäche zeigen und machte mich samt der Infusionen einfach alleine auf den Weg zur Toilette. In der Toilette bin ich dann so schnell zusammengebrochen, dass ich noch nicht einmal mehr auf drei Zählen konnte. Meine Kollegin und ich hatte schon etwas Mühe, mich wieder auf die Beine zu bringen.

Dabei hätte ich doch wissen müssen, dass auch männliche Gesundheits- und Krankenpfleger nach einer Operation, die etwas länger dauerte als vorgesehen (es gab Probleme bei der Intubation erzählte mir später die Anästhesistin, aufgrund der schwierigen anatomischen Verhältnisse) durchaus auch Kreislauf-Probleme erleiden können, auch dann wenn man dies als Mann und Gesundheits- und Krankenpfleger vielleicht auch aus einem falschen Schamgefühl heraus nicht eingestehen möchte.

Ablehnung der Krankenhaus-Behandlung


Nein, es wäre ein absolutes Miss-Verständnis, wenn man mich als "unkooperativer Patient" einstufen würde, denn das bin ich nicht. Vor kurzem musste ich in Erfurt den Beweis aus Anlass einer Fernseh-Produktion erbringen, dass ich in schwerster finanzieller Not auch dann eine Krankenhaus-Aufnahme stationär ablehnen muss, wenn Gefahr für Gesundheit und Leben besteht.

Das hat nichts mit Uneinsichtigkeit zu tun, sondern mit schwerster finanzieller Not und politischen Fehl-Entscheidungen und Menschen-Verachtung, die in vielen Bereichen auch in Deutschland anzutreffen ist.

Richtiger wäre wohl die Bezeichnung für mich als "eigen-williger Patient", der in Gedanken irgendwo ständig auch die Bilanz, Einnahmen- und Ausgaben-Seite seines Kassenbuches hat, auch dann, wenn es ihm so schlecht geht, dass es ernst ist und im Grunde genommen, der Einsatz des Rettungsdienstes notwendig gewesen wäre.

Einige Menschen in Erfurt wurden leider Live-Zeuge, wie es mir auf der Fahrt zum Krankenhaus erging. Die Fahrt musste mehrfach auf dem Weg zum Krankenhaus unterbrochen worden, weil diese nicht fortgesetzt werden konnte, so schlecht ging es mir.

Besonderen Dank dennoch ganz besonders an eine Ärztin aus Erfurt, die mir erst vor wenigen Wochen sehr half und sich vielleicht noch heute darüber wundert, weshalb ich eine Aufnahme im Krankenhaus ablehnen musste. Obgleich die Ärztin wohl die richtige Ahnung hatte, dass eine stationäre Aufnahme zur Abklärung der gesundheitlichen Probleme doch ratsam wäre.

Als Journalist mit einem Unternehmen in London, United Kingdom in Deutschland und eines kleinen Unternehmens in London, Grace MedCare Ltd. (bietet international Pflegedienst-Leisungen und Medien-Dienstleistungen vielfältiger Art) befinde ich mich nicht im Luxus einer Krankenversicherung.

Das ist in England und in anglo-amerikanischen Ländern durchaus so üblich. In den Vereinigten Staaten von Amerika leben rund 40 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung. Das bedeutet, dass ich die Krankenhaus-Rechnungen privat bezahlen muss und das setzt voraus, dass ich dazu finanziell in der Lage bin.

Es ist nicht so, dass ich keine soziale Verantwortung in Deutschland getragen habe. Immerhin zahlte ich aus 22 Jahren HAUPTBERUFLICHER Tätigkeit alle Steuern - Sozial- Renten- Kranken- Arbeitslosen-Versicherung und Solidaritätszuschläge und für fast ein Jahr sogar auch in England. An den Staat in Deutschland habe ich in 22 Jahren nicht gerade wenig Geld bezahlt und in England, da ich dort gut verdienen durfte, musste ich auch viel in die Kassen der Solidargemeinschaft bezahlen.

Allerdings kann ich es dennoch nicht mittragen, wenn in Deutschland elementarste Menschenrechte, wie das Recht auf die freie Wahl des Berufes verletzt werden. Daher ist meine Entscheidung in der Tat auch eine politische Entscheidung, die zwar nicht ganz freiwillig, sondern vielmehr politisch stattfindet.

Doch als Französisch - deutscher Bürger kann ich nicht anders. Mein Großvater Haedi Sabaot ist französischer Staatsbürger war 1945 als Offizier der Französichen Armee in Kaiserslautern stationiert. Ursprünglich stammt mein Großvater aus Tunis und damit aus Nord-Afrika. Er war so lieb mir einen Teil seiner Gene zu vererben und ich erspare jetzt den fachlichen Kollegen einen ausführlicheren Vortrag über die Vererbungslehre, da wir diese Kenntnisse doch alle in den Ausbildungen verinnerlicht haben.

Kurz gesagt: Ich kann hiermit aus Erfahrung versichern, dass französische Bürger und Menschen aus Nord-Afrika und auch deren Nachkommen und der bin ich nun einmal in vielen Dingen anderes denken und handeln, als Festland-Europäer oder Menschen aus Deutschland. Da nicht jeder Mensch diese Denkweisen verstehen kann, ist meine Hoffnung, dass dies allzu viele Menschen verstehen, nicht allzu groß.

Die Vernunft sagte mir an dem Tag, als am Samstag die Fernseh-Aufnahmen stattfanden in Erfurt, ich sollte im Krankenhaus bleiben, damit die Ärzte und Ärztinnen die echte und wahre Ursache für das massive Erbrechen, kaum auszuhaltende Schmerzen und für ernste Kreislauf-Probleme finden können.

Mein Körper schrie mir deutlich warnend laut zu: "Es ist nicht mehr ganz so sicher, ob Du heute überleben wirst."

Sie können sich sicher sein, dass hätte ich nicht so viele Notfall-Gebete an den Heiligen Gott Israels und an meinen Herrn Jesus Christus geschickt, wäre vermutlich der Einsatz des Rettungsdienstes nicht mehr vermeidbar gewesen.

Damit wären dann 1500 Euro oder mehr erst einmal notwendig gewesen um den Rettungsdienst zu bezahlen. Ein Therapie-Tag auf der Intensiv-Station kann je nach Krankenhaus zwischen 1200 bis 2000 Euro pro Tag kosten.

Woher um alles in der Welt, soll ich als chronischer kranker Journalist, Autor, Schriftsteller, Fernseh- und Radio-Produzent das Geld nehmen, wenn nicht mehr Menschen meine Bücher kaufen?

Da ich auch Rettungssanitäter und Gesundheits- und Krankenpfleger bin, weiss ich natürlich auch, was der Einsatz eines Notzartzes und des RTW, vielmehr Rettungsdienstes kosten, hatte ich doch immerhin NAW und RTW -Dienst in Ludwigshafen und Mannheim geleistet.

Hätten die Kollegen des Rettungsdienstes mit Notarzt kommen müssen um meine Gesundheit zu retten, wäre ich vermutlich nicht mehr in der Lage gewesen verbale Auskünfte zu geben.

GOTT war mir gnädig und hat meine Gebete noch während des Notfalls erhört und er hatte wohl Mitleid als er von oben sah, wie oft das Fahrzeug anhalten musste, weil ich nur noch erbrochen habe. Während der Fahrt habe ich vor Schmerzen Tränen geheult, ja Gott hat wohl Mitleid mit mir und es möglich gemacht auf wundersame Weise das Krankenhaus zu erreichen.

Mein Geld-Beutel schrie allerdings auch aufgrund der Leere im Geldbeutel: "Alarm, Du kannst die Rechnung im Krankenhaus nicht bezahlen !"

Daher musste ich die stationäre Aufnahme gegen die Vernunft und auch in der Gefahr, dass weitere ernste gesundheitliche Schäden entstehen leider ablehnen, obgleich es mir, weil es mir an diesem Samstagabend in Erfurt so schlecht ging, die innere Stimme der Vernunft sagte: "Hätte ich Geld, dann müsste ich auf den Rat der Ärztin hören und dringend zu Untersuchungen im Krankenhaus bleiben."

Da ich allerdings kein Geld hatte, musste ich gegen den guten Rat der ärztlichen und genaueren Untersuchung rein aus Kostengründen entscheiden.

Meine Hoffnung ist groß, dass es mir im Jahr 2009 gelingen wird, mehr Einnahmen zu erzielen und dann in einem guten Krankenhaus, das ich kenne, in New York City ´mal nach der Gesundheit sehen lassen kann. Irgendwie hoffe ich, dass es nicht zu spät ist und es vergeht kein Tag ohne Gebet.

Kein Mensch riskiert gerne seine Gesundheit oder sein Leben, so auch ich nicht. Doch wenn mir Ärzte im Krankenhaus erzählen, dass wohl doch noch ernstere gesundheitliche Probleme vorliegen, dann möchte ich bei Freunden in New York City in den Vereinigten Staaten von Amerika sein, um den Schock, den ich irgendwo schon spüre, besser zu verkraften.

Als Gesundheits- und Krankenpfleger und Rettungssanitäter muss ich schon beruflich sehr gut in der Krankenbeobachtung von Patienten sein. Mir sind die Alarmsignale stetig wieder kehrender Schmerzen, von Kreislauf-Problemen, Übelkeit und Erbrechen nicht entgangen.

Doch die finanzielle Notlage und mein Wunsch nach New York City zu reisen, lässt neben der politisch brisanten Situationen kein anderes Handeln von meiner Seite zu.

Mir ging es zeitweise so schlecht, dass ich das dringende Bedürfnis hatte, möglichst viele Menschen darüber zu informieren, dass ich in Deutschland noch nicht einmal mehr beerdigt werden möchte und diese doch recht persönliche Entscheidung musste ich so weit an die Öffentlichkeit aus Schutzgründen tragen, dass man inzwischen sogar in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Kanada über meinen Wunsch spricht.

Erfreulicherweise gibt es einige Menschen, die verstehen, was Wünsche bedeuten, der Wunsch nach Freiheit, Liebe, Geborgenheit, Zuwendung, Heirat und Hochzeit, soziale Sicherheit, Meinungs- Presse- und Informations-Freiheit und Demokratie.

In Deutschland haben schon so viele Menschen aus mir nicht verständlichen Gründen versucht den freien Willen zu brechen. Doch wir Franzosen und Menschen aus Nord-Afrika können mit der richtigen Mischung des Gen-Pools auch sehr hart im Nehmen sein, zumal ein weiterer Teil meiner Gene doch auch deutsch ist.

Sicherlich ist es auch der Glaube an Gott und den HERRN. Gott erwies mir seine Gnade an diesem Wochenende. Denn er weiß wie wichtig die Fernseh-Aufnahmen und die freie Arbeit als Journalist, Autor und Schriftsteller sind.

Als Mensch mit chronischen Krankheiten und Behinderungen und ohne die Chance seit 20 Monaten auf ärztliche Versorgung oder zahnärztliche Versorgung aus Kostengründen leben zu müssen, bedeutet fast täglich ein Stück weit auch in Gefahr und zeitweise in Lebensgefahr zu leben.

Wenn man täglich in Gefahr und zum Teil auch in Lebensgefahr überleben muss, dann reagiert man sicherlich nicht mehr so, wie das der klassische "Standard"-Patient machen würde, den es meiner persönlichen Überzeugung nach, ohnehin nicht gibt.

Zudem bin ich staatlich geprüfter Gesundheits- und Krankenpfleger und Rettungssanitäter, der dann wenn andere Menschen schon ohnmächtig wurden, immer noch die letzten Register in der Not zieht, um zu überleben und dann erst etwas später auch ohnmächtig wird, dann wenn eben alle Techniken der Hilfe und Selbsthilfe versagen in einer Notfall-Situation.

Unter den permanenten täglichen Bedrohungen seit immerhin 20 Monaten für meine angeschlagene Gesundheit hatte ich viel Gelegenheit mich in schlimmsten und zum Teil auch akuten Notfall-Situationen mit Spezial-Techniken vertraut zu machen, die zumindest so lange ein Überleben ermöglichen, bis die qualifizierten Pflege-Fachkräfte und Ärzte übernehmen können. Aus rein finanziellen Gründen muss ich allerdings seit immerhin 20 Monaten den Bogen so weit spannen, dass irgendwann, dann eben doch ernste Notfall-Situationen, wie in Erfurt geschehen nicht vermeidbar sind.

Hätte ich alle Dinge erzählt, die mir auf einer sehr beschwerlichen Fahrt zum Krankenhaus in Erfurt geschehen sind, hätte man mich garantiert sofort stationär aufgenommen und mich nicht am nächsten Tag mit den Fernseh-Aufnahmen weitermachen lassen.

So kam es zum Akten-Vermerk im Arzt-Brief "Patient lehnt stationäre Aufnahme ab."

Es ist richtig, ich habe die stationäre Aufnahme ablehnen müssen, nicht ganz freiwillig, denn an diesem Tag war mir doch mehr zumute, "JA" zu einer gründlichen Untersuchung und Hilfe im Krankenhaus zu sagen, in einer Stadt, die ich noch nicht einmal kenne.

So musste ich rund 90 Prozent der Informationen für die Ärztin verschweigen, um Geld zu sparen, das ich nicht habe und die für mich so sehr wichtigen Fernseh-Aufnahmen bereits am Sonntag-Vormittag, wenn auch noch gesundheitlich angeschlagen fortzusetzen.

Schon durch die zeitlich befristete Aufnahme im Krankenhaus in Erfurt sind allerdings die Kosten für die Fernseh-Produktion gestiegen. Immerhin war es der ausführende Produzent, Kamera-Mann und Moderator, der plötzlich ins Krankenhaus musste - das meint mich.

Meinem Interview-Partner bin ich heute noch dankbar für ein sehr gutes und interessantes Interview.

Mir ist klar, dass auch Ärztinnen solche Entscheidungen nicht immer verstehen können. Doch schwerste finanzielle Not und schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen sind eine Kombination die nicht gut ist, weder für die Patienten, noch für Pflege-Fachkräfte und Ärzte.

Doch aus dieser Situation habe ich gelernt. Sollte ich je wieder in die Lage gelangen, als frisch operierter Patient auf die Toilette zu müssen, werde ich mich wohl ausnahmsweise so verhalten, wie ich das auch von so vielen braven Patienten als Krankenpfleger im Dienst erhoffte und eine Kollegin zur Hilfe rufen.

Ein guter und befreundeter Arzt bestätigte mir vor Jahren bereits in einem Gespräch in Tübingen, dass wohl die "schlimmsten Patienten", die Ärzte und Pflegekräfte selbst sind. Nach den Erfahrungen, die ich als Patient machen musste, glaube ich, irgendwie hat der Arzt recht. Er hatte wohl auch so eine Ahnung, worüber er mit mir spricht.

Viele Unternehmen bevorzugen aus finanziellen Gründen allerdings nur noch eine Pflege-Fachkraft für die Versorgung von 40 bis zu 60 Patienten im Nachtdienst einzusetzen. Bei allem Verständnis für den ökonomischen Grundsatz "den größtmöglichen Gewinn bei dem minimalsten Einsatz von Mitteln" zu erwirtschaften (Arbeitskräfte, auch Krankenschwestern und Krankenpfleger, werden als Mittel zur Gewinn-Erwirtschaftung gerechnet), musste ich die Konsequenz treffen, Menschen-verachtende Arbeitsbedingungen vor allem in dem sensiblen Arbeits- und Verantwortungs-Bereich der Pflege von Menschen nicht weiter in Deutschland mitzutragen.

Andreas Klamm, Journalist, Autor, Schriftsteller, Fernseh-Produzent
Gesundheits- und Krankenpfleger





Sei es als ITU nurse (Intensiv-Krankepfleger) im Clementine Churchill Hospital in London in England, sei es als Gesundheits- und Krankenpfleger in der Arbeit auf Intensiv-Stationen und regulären Stationen an den Universtitäts-Kliniken in Tübingen, Mainz und zahlreichen weiteren Krankenhäusern, sei es im NAW / RTW-Dienst als Rettungssanitäter bei ASB Mannheim, Die Johanniter (Mannheim), DRK in Ludwigshafen, Mannheim, Mutterstadt und Schifferstadt oder auch im ärztlichen Notdienst in Ludwigshafen am Rhein, auf dem Foto zu sehen vor dem Marien-Krankenhaus in Ludwigshafen am Rhein, gerade als ein Gesundheits- und Krankenpfleger, der mit schweren chronischen Krankheiten lebt, ist mir bewusst und bekannt, dass auch Gesundheits- und Pflegefachkräfte, Mitarbeiter der Rettungsdienste und noch nicht einmal Ärzte und Ärztinnen unverwundbar sind.

Ich glaube es ist ganz normal, dass Ärzte, Mitarbeiter der Rettungsdienste und Mitarbeiter die Pflegefachkräfte sind, meist etwas später zu einem Arzt oder ins Krankenhaus gehen, als andere Patienten. Zuvor versucht man sich in der Regel doch erst einmal selbst zu helfen, speziell dann wenn man einen großen Schatz von Fachkenntnissen in 18 Berufsjahren erwerben konnte. Das ist, so glaube ich ganz normal.

In der Regel bevorzuge ich es Hilfe zu leisten, wenn Menschen Hilfe brauchen. Die Arbeit leiste ich mit dem Grundsatz: "Ein ruhiger Tag ist ein guter Tag."

Während meines Studiums an der Evangelischen Fachhochschule für Sozial- und Gesundheitswesen in Ludwigshafen am Rhein hatte ich immer auf möglichst wenige Einsätze im Dienst gehofft, damit ich mich auch etwas auf mein Studium vorbereiten kann. Es gab ruhige Tage und es gab Tage an denen noch nicht einmal 30 Minuten für ein Blick in ein Buch blieben.

Beruflich bin ich sicherlich einer der wenigen Menschen, die von sich öffentlich sagen können, ein berufliches Doppel-Leben oder gar Mehrfach-Leben als Journalist, Autor, Schriftsteller, Moderator, Fernseh- Radio- Medien-Produzent zu führen und zudem meist nur noch nebenberuflich seit dem Bestehen des Staatsexamens im Jahr 1993 als Gesundheits- und Krankenpfleger und Rettungssanitäter zu führen.

Das mag ungewöhnlich sein, doch ich bin auch dankbar für all die Erfahrungen die ich während der Dienste sammeln konnte und der Dinge die ich lernen konnte, ungeachtet dessen ob als Journalist, Autor, Schriftsteller, Moderator, Fernseh- und Radio-Produzent oder als Gesundheits- und Krankenpfleger und Rettungssanitäter.

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